Mit über 40.000 Münzen und Medaillen besitzt die Göttinger nach der Leipziger und der Tübinger Universität das drittgrößte akademische Münzkabinett in Deutschland. Die Sammlung wurde 1773 begründet, als die Naturalien und „Kunstsachen“ des Göttinger Professors Christian Wilhelm Büttner (1716-1801) für die Georg-August-Universität erworben und daraus unter Leitung von Christian Gottlob Heyne (1729-1812) das „Academische Museum“ gebildet wurde. Reichen Zuwachs brachten wiederholte Schenkungen des russischen Barons Georg von Asch (bis 1807), darunter auch eine große Serie russischer Medaillen, Grundstock der Göttinger Medaillensammlung. Vor der Gründung des Provinzialmuseums in Hannover wurden Münzfunde aus dem Königreich Hannover regelmäßig an die Göttinger Sammlung überwiesen. 1842 erhielt diese einen eigenen Etat und wurde vor allem auf Initiative von Friedrich Wieseler (1811–1892) zügig ausgebaut. Im 20. Jahrhundert kamen einige große Privatsammlungen hinzu, darunter über 9000 mittelalterliche und neuzeitliche deutsche Münzen aus dem Besitz des Germanisten Edward Schröder (1858-1942) und zuletzt 1991 die Sammlung Bachmann mit islamischem Schwerpunkt.

Das Göttinger Münzkabinett umfasst heute ca. 5900 griechische, 9600 römische, 950 byzantinische, 3900 orientalische, 2100 mittelalterliche und 15600 neuzeitliche Münzen sowie ca. 1700 Medaillen und Plaketten. Hinzu kommen rund 4000 Bleiabschläge neuzeitlicher Münzen sowie zahlreiche Münzabgüsse. Durch selten bezeugte Typen, z.B. im Bereich griechischer Bronzeprägungen, ist die Göttinger Sammlung für die Forschung interessant. Ihre große thematische Breite macht sie zu einem hervorragenden Lehrmittel.

Über das Portal KENOM werden zunächst die römischen Münzen, von republikanischer Zeit bis in die Spätantike, erschlossen.

Zu den Objekten

Adresse:

Archäologisches Institut und
Sammlung der Gipsabgüsse

Nikolausberger Weg 15
D−37073 Göttingen

Tel.: 0551−397502
Fax.: 0551−3922062

E-Mail: sekretariat.archinst@phil.uni-goettingen.de
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