Friedrich-Schiller-Universität Jena - Orientalisches Münzkabinett

Friedrich-Schiller-Universität Jena - Orientalisches Münzkabinett

Das Orientalische Münzkabinett Jena ist die zweitgrößte Sammlung orientalischer Münzen in Deutschland. Im Jahr 1840 wurde das Kabinett von Prof. Johann Gustav Stickel (1805-1896) mit Hilfe des großherzoglichen Hauses in Weimar gegründet. Stickel baute es zu einer der bedeutendsten Orientsammlungen seiner Zeit auf. Nach 1919 blieb das Münzkabinett bis 1994 wissenschaftlich verwaist. Durch eine Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft und privater Mäzene nimmt das Münzkabinett als Sammlung historischer Dokumente wieder eine herausragende internationale Rolle in der Erforschung der Geschichte des Vorderen Orients ein.

Die Sammlung dient der Forschung und der Lehre. Sie konzentriert sich auf islamische Münzen, jedoch umfasst sie auch antike Münzen der arabischen Halbinsel und anderer Regionen. Im Bereich Japan und Ostasien konnten im 19. Jahrhundert bedeutende Sammlungen durch die Vermittlung von Heinrich von Siebold (1852-1908) erworben werden. Besondere Schwerpunkte bilden die Münzen der Goldenen Horde in Russland (13.-15. Jh) und Nachahmungen islamischer Münzen aus Osteuropa des 9. und 10. Jahrhunderts sowie Münzen der Großräume Iran und Zentralasien. Folgende berühmte Sammlungen gingen in die Bestände ein: die Sammlungs von Heinrich August Zwick (gekauft 1839,1.500 Münzen) als Gründungssammlung; die von Justin Sabatier (gekauft 1852; 728 Münzen ); die des Weimarer Prinzenerziehers Frédéric Soret (1795-1865; ca. 1.000 Münzen), und die Sammlung von Peter Jaeckel (1914-1996; 1.200 Münzen).

Adresse:


Orientalisches Münzkabinett Jena

Seminar für Orientalistik
Prof. Dr. Frank Weigelt

Friedrich-Schiller-Universität Jena
Zwätzengasse 4
07743 Jena
Tel. +49 (0) 3641 944 850

frank.weigelt@uni-jena.de
https://www.gw.uni-jena.de/orientalistik

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