Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern Günther Uecker

Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern Günther Uecker

Die Landesbibliothek Günther Uecker ist Regionalbibliothek und wissenschaftliches Informationszentrum für Mecklenburg-Vorpommern mit Sitz in Schwerin. Als Pflichtexemplarbibliothek erarbeitet sie die Landesbibliographie. Sie hat regierungsunterstützende Funktion und ist eine Abteilung des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege. Der Bestand umfasst sämtliche Wissensgebiete mit dem Schwerpunkt Geisteswissenschaften. Besondere Sammelgebiete sind Mecklenburgica und Musikalien.

Bestände und Aufgaben

Gegründet wurde die Bibliothek 1779 von Herzog Friedrich zu Mecklenburg, dessen herausragende Bücher- und Plan-Sammlung den historischen Kern bildet.
Nahezu der gesamte Medienbestand mit 775.000 Einheiten ist digital verzeichnet. Der historische Altbestand vor 1900 umfasst 136.000 Bände, wovon große Teile Mecklenburgica, niederdeutsche Literatur oder im Land erschienene Werke sind.
Landeskundliche Literatur bildet seit jeher ein zentrales Sammelanliegen. Über Mecklenburg und (ab 1945) über Vorpommern erschienene Titel werden laufend erfasst und sind mit 415.000 Nachweisen in der Landesbibliographie verzeichnet (www.landesbibliographie-mv.de). In der Hauptsache sind dies unselbständige Publikationen aus Zeitschriften und Jahrbüchern.
Weitere Sammlungen beinhalten mecklenburgische Leichenpredigten, Bildnisse zum Musik- und Theaterleben Schwerins sowie mecklenburgische Rechts- und Verordnungstexte des 16. bis 19. Jahrhunderts. Zu den bedeutsamsten Beständen gehören der "Mecklenburgische Planschatz" mit Architekturzeichnungen des 18. Jhs. und die Musikhandschriften der Mecklenburg-Schweriner Hofkapelle.
Bis zum heutigen Tag erfüllt die Landesbibliothek ihre Gründungsbestimmung als Regierungsbibliothek, indem sie Informationsleistungen für die Ressorts erbringt und deren Buchbestände und Datenbankzugänge fachlich betreut.

Notgeld mit Fritz-Reuter-Zitaten

Im KENOM-Portal präsentiert die Landesbibliothek das sog. Reutergeld, das um 1930 als Schenkung in den Bestand gelangte. Die Idee zu einer solchen Emission war 1921 in der Schweriner Druckerei der Mecklenburgischen Zeitung entstanden. Ihr geschäftstüchtiger Prokurist Max Reinhold Wust schlug eine gemeinsame Notgeldserie aller mecklenburgischen Städte und Badeorte vor (jeweils drei Werte zu 10, 25 und 50 Pf.) mit viel Lokalkolorit, von Künstlern der Region gestaltet und mit Versen von Fritz Reuter (1810-1874) auf der Rückseite versehen. Ein einträglicher Plan für die Druckerei, ein Beschäftigungsprogramm für das Land, ein Marketing-Instrument für den Fremdenverkehr und ein Sammelobjekt mit Bildungsanspruch: all das beförderte diese Idee und die Gründung einer Reutergeldgesellschaft.
Dem Aufruf zur Teilnahme folgten 70 Orte mit Motivvorschlägen. Das gemeinsame Anliegen bestand in der Würdigung bemerkenswerter Bauwerke und regionaler Ereignisse, verbunden mit Versen von Fritz Reuter zumeist aus ‚Läuschen un Rimels‘ oder ‚Ut mine Stromtid‘. Die in Schwerin tätigen Gestalter waren Erich Bentrup (1891- 1968, Architekt), Hermann Koenemann (1871-1934, Landschaftsmaler), Richard Zscheked (1885-1954, Kunstgewerbler), Georg Schütz (1875-1945, Illustrator und Karrikaturist) sowie Egon Tschirch (1889-1948, Maler und Schriftsteller aus Rostock). Insgesamt umfasst die Serie 210 Geldscheine und gelangte vollzählig in die Bibliothek. Inzwischen gilt das Reutergeld als größte Ehrung für Fritz Reuter außerhalb des Literaturbetriebs.

Adresse:


Johannes-Stelling-Str. 29
19053 Schwerin
Telefon: +49 (0)385-588792-10
E-Mail: lb@lbmv.de
www.lbmv.de

Objekttyp

Jahrhunderte der Objekte

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