Numismatische Kommission der Länder in der Bundesrepublik Deutschland

Numismatische Kommission der Länder in der Bundesrepublik Deutschland

Der 1950 gegründeten Numismatischen Kommission der Länder in der Bundesrepublik Deutschland gehören Vertreter der einzelnen Bundesländer sowie Fachgebietsverteter für verschiedene Teilgebiete der Numismatik an. Die Kommission setzt sich als wissenschaftliche Organisation der Bundesländer für die Förderung und Aufarbeitung der Münz- und Geldgeschichte und für die Münzfunderfassung in Deutschland ein. Ein wichtiges Projekt ist der Münzfundkatalog Mittelalter/Neuzeit mit derzeit über 20.000 erfassten Funden. Der Kommission angegliedert sind die Stiftung zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, die den Walter-Hävernick-Preis für Numismatik für herausragende akademische Abschlussarbeiten vergibt, und die Gitta-Kastner-Forschungsstiftung, die sich der Erforschung der neueren deutschen Kunstmedaille nach 1871 unter Einschluss der Künstlerbiografien widmet.

Die Erfassung von Münzfunden ist eine Hauptaufgabe der Numismatischen Kommission seit ihrer Gründung.
Zeitlich anschließend an das Langzeitprojekt "Fundmünzen der römischen Zeit in Deutschland" liegt der Schwerpunkt beim Münzfundkatalog der NK bei Münzfunden ab 750, also solchen aus dem Mittelalter und der Neuzeit. Über viele Jahrzehnte wurde vor allem durch Herrn Prof. Walter Hävernick in Hamburg eine umfangreiche Kartei mit Informationen zu diesen Münzfunden in Deutschland angelegt, ergänzt durch regestenartige Zusammenstellungen der Inhalte von Schatzfunden. Eine große Anzahl von wissenschaftlichen Mitarbeitern hat in den letzten 60 Jahren dazu beigetragen, diese Kartei zu ergänzen und aktuell zu halten. Heute umfassen diese Bestände ca. 24 laufende Meter Regalfläche.
Ab dem Jahr 2000 wurden diese Karteien und die Regesten systematisch in eine nach verschiedenen Fragestellungen abfragbare Datenbank, den "EDV-Münzfundkatalog Mittelalter/Neuzeit", überführt. Diese Datenerfassung konnte mit aktuellen Funderfassungen ergänzt werden und wurde den Mitgliedern der NK regelmäßig als aktualisierte CD-Version für Forschungszwecke und zur Beantwortung von Anfragen zur Verfügung gestellt.
Seit 2012 wurde als Teil des von der DFG geförderten KENOM-Projekts der Münzfundkatalog in eine Online-Datenbank überführt. Heute stehen mittlerweile die Informationen zu ca. 21.500 Münzfunden mit schon darin enthaltenen fast 60.000 Einzelerfassungen von Fundmünzen in KENOM zur Verfügung. Dieser Online-Fundkatalog kann nun viel einfacher durch die Mitglieder der NK genutzt, gepflegt und ergänzt werden.

Seit Mai 2015 steht mit dem virtuellen Münzkabinett KENOM ein öffentliches Portal zur Verfügung, das auch die ersten, aber schon umfangreicheren, Fundmünzkomplexe einschließt. Mit fünf Schatzfunden aus Sachsen-Anhalt und Thüringen sind schon über 5.500 Fundmünzen online.
Zur Zeit werden weitere Fundkomplexe für die Präsentation aufbereitet. Diese Daten werden dann auch über ein eigenes Portal des Münzfundkatalogs für die Öffentlichkeit erschlossen.
Für spezielle und detaillierte Anfragen an den Münzfundkatalog stehen Ihnen aber weiterhin Ihre jeweiligen Landesvertreter zur Verfügung.

Adresse:


Numismatische Kommission der Länder e.V
1. Vorsitzender Herr Dr. O. A. Dietrich Klose
c/o Staatliche Münzsammlung München
Residenzstraße 1
80333 München
Telefon:+49 (0)89 227221
E-Mail: info@staatliche-muenzsammlung.de
https://www.numismatische-kommission.de

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