Romuald, von Camaldoli, Classe, Abt, Heiliger (Dargestellte Person)
Heilige Elisabeth, Landgräfin von Thüringen (* 1207 als Prinzessin von Ungarn, † 1231) (Dargestellte Person)
Maria, von Nazaret, Biblische Person (Dargestellte Person)
Jesus Christus (Dargestellte Person)
Datierung:
1700 - 1800?
Authentizität:
Original
Titel:
Undatierte Wallfahrtsmedaille des Klosters Andechs
Vorderseite (Bild):
Thronende Madonna mit Jesuskind wird flankiert von den betenden Heiligen Nikolaus von Myra und Elisabeth von Thüringen. Unten Schrift.
Vorderseite (Legende):
S MARIA PATRO ANDECENSIS
Rückseite (Bild):
Brustbild des Heiligen Romuald von Camaldoli unter einem Baum mit Buch und Kruzifix auf Palmzweig.
Erläuterungen:
Die Wallfahrtsmedaillen zeichnen sich durch eine große Vielfalt in Form und Material aus. Dabei haben sich die Darstellungsarten und äußeren Formen im Laufe der Zeit deutlich gewandelt. So entwickelten sich aus den relativ einfachen Pilgerzeichen des Mittelalters die aufwändig gestalteten Wallfahrtsmedaillen der Frühen Neuzeit, die sich ab der industriellen Revolution zu immer einfacheren und zum Teil auch keinem speziellen Ort zuweisbaren Massenobjekten entwickelten. Dies lässt sich auch anhand von Stücken aus bayerischen Wallfahrtsorten nachvollziehen. Zu den bedeutendsten Wallfahrtsorten Bayerns zählt zweifelsohne das Kloster Andechs mit seinem Heiltumsschatz. Zwar lässt sich wissenschaftlich kein Zusammenhang zwischen dem Heiltumsschatz und den Grafen von Andechs herstellen, jedoch schmälert dies in keiner Weise die Bedeutung dieses einmaligen Reliquienbestands. Diese äußerst seltene Medaille zeigt auf der Vorderseite das Gnadenbild und zwei Heilige, während die Rückseite den Gründer des Kamaldulenserordens darstellt.
Schlagwörter:
Bischof
Heiliger
Wallfahrt
Material:
Metalle > Silber
Metalle > Messing
Technik:
geprägt
gefasst
Hohlprägen
Maße:
Höhe: 35,0 mm Breite: 27,7 mm Gewicht: 3,36 g Stempelstellung: 12 h
35.0
Literatur:
Standardzitierwerk: Sigmund Freiherr von Pölnitz, Die Andechser Medaillen. In: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige Bd. 79, Ottobeuren 1968, S. 369-398. Seite/Nr.: 89