Medaille von Hans Kels auf Bartholomäus Welser von 1534
Beteiligte:
Hans Kels (Medailleur)
Vorderseite (Bild):
Brustbild mit Kopfbedeckung nach rechts. Außen Schriftkreis.
Vorderseite (Legende):
BARTHOLOMEVS VVELSER AVGVSTAN AET AN L
Rückseite (Bild):
Wappenschild und Helm mit Helmzier, im Feld Schrift. Außen Lorbeerkranz.
Rückseite (Legende):
Im Feld: M D XXXIIII
Erläuterungen:
Der bedeutende Vertreter des Augsburger Handelshauses der Welser, Bartholomäus V. Welser, gab 1534 diese Medaille bei dem Medailleur Hans Kels in Auftrag. Kels ist heute vor allem wegen seines 1537 gefertigten Spielbretts für den späteren Kaiser Ferdinand I. bekannt. Als herausragender Schnitzer von Holzminiaturen fertigte Kels auch Modelle für Medaillen und ließ diese gießen. In diesem Fall schuf er eine außergewöhnlich kleine, aber künstlerisch wertvolle Medaille, die einen entschlossenen Kaufmann zeigt. Die Form der Büste ist an kaiserliche Münzportraits aus der Antike angelehnt. Die Rückseite zeigt einen Wappenschild neben einem Helm mit Helmzier. Dabei ist insbesondere die Plastizität beider Objekte hervorzuheben. Diese führte in der Forschung sogar schon dazu, dass diese Rückseite in Anlehnung an die Malerei als Waffenstillleben bezeichnet wurde. Die Entstehung dieser Medaille fällt in die Zeit, in der die Welser die Statthalterschaft über die spanische Provinz Venezuela innehatteinnehatten.
Schlagwörter:
Wappen
Kaufmann
Renaissance
Material:
Metalle > Silber
Technik:
gegossen
Maße:
Durchmesser: 25,0 mm Gewicht: 8,35 g Stempelstellung: 6 h
25.0
Literatur:
Literatur zum Stück: „Wettstreit in Erz : Porträtmedaillen der deutschen Renaissance“. Deutscher Kunstverlag, Berlin, 2013. Seite/Nr.: 115
Standardzitierwerk: „1929-1934. Die deutschen Schaumünzen des 16. Jahrhunderts ; 1,1,1“. Bruckmann, München, 1929. Seite/Nr.: H.771