Wallfahrtsmedaille auf die Heilige Mission in Rötz 1891
Vorderseite (Bild):
Frontansicht der Pfarrkirche St. Martin. Im Abschnitt die Jahreszahl 1891. Außen Schrift.
Vorderseite (Legende):
ANDENKEN A. D. HEILIGE MISSION IN ROETZ
Rückseite (Bild):
Der Heilige Martin zu Pferd nach links, teilt seinen Mantel mit dem Schwert, darunter kniend ein Bettler nach oben greifend. Außen Schrift.
Rückseite (Legende):
HEILIGER MARTINUS BITT FÜR UNS
Erläuterungen:
Die Wallfahrtsmedaillen zeichnen sich durch eine große Vielfalt in Form und Material aus. Dabei wandelten sich die Darstellungsarten und äußeren Formen im Laufe der Zeit deutlich. Aus den relativ einfachen Pilgerzeichen des Mittelalters gingen die aufwändig gestalteten Wallfahrtsmedaillen der Frühen Neuzeit hervor. Im Zuge der Gegenreformation nahm nicht nur die Zahl der Wallfahrtsorte stark zu, sondern auch die Typenvielfalt der Wallfahrtsmedaillen. Erworben wurden die Stücke von den Gläubigen zumeist am jeweiligen Pilgerort, waren aber keine bloßen Souvenirs, sondern Zeichen gelebter Volksfrömmigkeit. Sei es als Anhänger, als Bestandteil des Rosenkranzes oder eingenäht in die Kleidung: Schutz und Segen sollen die religiösen Medaillen auch noch in modernen Zeiten gewährleisten. Mit dem 19. Jahrhundert und einer zunehmenden Industrialisierung der Produktion entwickelten sich jedoch die Wallfahrtsmedaillen schließlich zu regelrechten Massenobjekten.
Schlagwörter:
Barmherzigkeit
Bettler
Reiterdarstellung
Pfarrkirche
Wallfahrt
Wallfahrtsmedaille
Material:
Metalle > Silber
Technik:
geprägt
Maße:
Höhe: 27,9 mm Breite: 24,0 mm Gewicht: 4,59 g Stempelstellung: 11:30 h
27.9
Literatur:
Standardzitierwerk: „Sammlung Dr. Busso Peus, Frankfurt, Wallfahrtsmedaillen des deutschen Sprachgebietes : Auktion 13. Dezember - 15. Dezember 1982. Katalog : Auktion / Dr. Busso Peus Nachf. Münzhandlung ; 306.1982“. Frankfurt (Main), 1982. Seite/Nr.: -