Letternkirche mit Münzmeisternamen und zwei Stufen, außen Schriftkreis.
Rückseite (Legende):
AVGSTA CIV C. VVI
Erläuterungen:
Brun, auch Bruno genannt, war der Bruder Kaiser Heinrichs II. und als dessen Kanzler ein wichtiger Berater. Dies war umso erstaunlicher, da Brun vor seiner Bischofserhebung am Aufstand gegen seinen Bruder im Jahr 1003 beteiligt war. Als letzter noch lebender männlicher Vertreter des Herrscherhauses der Ottonen war Brun nach dem Tod Kaiser Heinrichs II. auch maßgeblich an der Königswahl des Saliers Konrad II. beteiligt. Numismatisch grenzte sich Brun mit seinen Münzen von den Prägungen seines Bruders deutlich ab. Während die kaiserlichen Gepräge ein Herrscherportrait zeigten, wurde für die bischöflichen Münzen ein komplett neuer Vorderseitentyp entwickelt. Dabei handelte es sich um das sogenannte Letternkreuz. Das bedeutete, dass die Legende sich nicht mehr außen befand, sondern in kreuzform das zentrale Bildelement der Münze ausmachte.
Schlagwörter:
Aufstand
Pfennig
Material:
Metalle > Silber
Technik:
geprägt
Maße:
Durchmesser: 20,3 mm Gewicht: 1,15 g Stempelstellung: 10 h
20.3
Literatur:
Standardzitierwerk: W. R. O. Hahn, „Moneta Radasponensis : Bayerns Münzprägung im 9., 10. u. 11. Jahrhundert“. Klinkhardt & Biermann, Braunschweig, 1976. Seite/Nr.: 147a1.4
Literatur zum Stück: „Vom Regenbogenschüsselchen zum Euro : Geldgeschichte des Landkreises Garmisch-Partenkirchen“. Staatliche Münzsammlung, München, 2014. Seite/Nr.: 61